Besuchergruppen leisten einen wichtigen Beitrag zur sozialen Unterstützung, insbesondere von älteren Menschen, die alleine sind oder im Altersheim leben. Die Freiwilligen Helfer:innen der Gruppen nehmen regelmässig Kontakt auf, mit ihnen anvertrauten Personen, um Gespräche zu führen, spazieren zu gehen oder Spiele zu spielen. Diese unentgeltliche Tätigkeit trägt dazu bei, die Lebensqualität der besuchten Menschen zu steigern, Einsamkeit vorzubeugen und ihnen ein Gefühl der Gemeinschaft zu vermitteln.
Ende März 2025 führte unsere Betriebsleiterin Sabrina Ziegner eine spannende und lehrreiche Weiterbildung für die Besuchergruppe Wauwil-Egolzwil durch. Die Schulung fand im Gasthof Duc in Egolzwil statt und zog 36 engagierte Personen an, die freiwillig helfen und sich für das Thema Demenz und die Betreuung von Menschen mit neurokognitiven Beeinträchtigungen interessierten.
Die Weiterbildung – ein Paket Demenz-Kompetenz
„Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Krankheit verstehen, sondern auch die Person dahinter sehen“, betonte Sabrina Ziegner in ihrem Vortrag. Neben menschlicher Ratschläge aus ihrer Praxiserfahrung erläuterte unsere Betriebsleiterin in ihrer Schulung neben weiteren praktischen Aspekten der Betreuung auch theoretische Grundlagen zu Demenz. Die Teilnehmenden lernten, wie sie Menschen mit Demenz empathisch und verständnisvoll begleiten können. Sie bekamen wertvolle Einblicke in die verschiedenen Demenzarten und -formen sowie in die entsprechenden Kommunikationsstrategien.
Zusammenfassung der Schulung für die freiwilligen Helfer:innen
Die Inhalte der Schulung mitorganisiert von Marie-Theres Egli-Scheuber (auf dem Bild links) und durchgeführt von Sabrina Ziegner (auf dem Bild rechts) umfassten unter anderem:
«Was ist los im Kopf?»:
- Altersbegleitende Veränderungen der Leistungsfähigkeit
- Neurokognitive Beeinträchtigungen und Demenz
- Definitionen Diagnose Demenz
- Diagnose Stellung
- Einteilungen der Demenz
- Demenz in der Schweiz
- Rückbildung des Gehirns
- Funktionen der Hirnbereiche
- Kategorien von Demenzarten sowie verschieden Demenzformen
- Medikamentöse Behandlung
Kommunikation:
- Wenn verbale Kommunikation nicht mehr möglich ist
- Kommunikation ohne Worte – KoW®

Am Ende des Vortrags reichte die Zeit gerade noch für eine Geschichte aus dem Haus Herbschtzytlos. Diese verdeutlichte, wie wichtig es ist, im Umgang mit demenzkranken Menschen Geduld und Empathie zu zeigen. Die Planung sah mehrere Erzählungen vor, doch es war an dieser Stelle wichtiger, die vielen Fragen der interessierten Teilnehmenden zu beantworten.
Der Austausch und das Feedback
Nach dem offiziellen Teil der Schulung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen mit Sabrina Ziegner weiterführende Fragen zu stellen und individuelle Erfahrungen zu teilen. Das Feedback war überwältigend positiv, und es gab bereits erste Anfragen, die Schulung zu wiederholen und Interesse dafür, das Thema Kommunikation mit Demenzbetroffenen weiter zu vertiefen. „Der Austausch mit den Freiwilligen war sehr bereichernd. Es war spürbar, dass sie mit grossem Engagement ihre Aufgabe wahrnehmen und stets dazulernen möchten“, schildert Sabrina Ziegner.
Mitmachen und freiwillig helfen in einer Besuchergruppe
„Freiwillige Helfer:innen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie den Menschen mit Demenz eine wertvolle soziale Unterstützung bieten“, ist sich Sabrina Ziegner sicher. Die Besuchergruppe Wauwil-Egolzwil hält stets Ausschau nach neuen, engagierten Freiwilligen, die bereit sind, Menschen mit Demenz zu besuchen und ihnen Gesellschaft zu leisten. Wenn Sie einen Unterschied im Leben eines anderen Menschen machen möchten, dann wäre eine Besuchergruppe vielleicht eine Gelegenheit dafür.
Durch Ihr Engagement können Sie aktiv dazu beitragen, den Alltag von Menschen mit Demenz zu bereichern und ihnen wertvolle soziale Kontakte zu bieten. Sabrina Ziegner und das gesamte Team von Haus Herbschtzytlos danken allen Freiwilligen für ihren Einsatz und hoffen, auch in Zukunft viele Menschen zu erreichen, die sich für diese wertvolle Arbeit engagieren möchten.
Möchten Sie freiwillig helfen? Dann melden Sie sich bei Marie-Theres Egli-Scheuber.
Marie-Theres Egli-Scheuber 079 535 3341 oder
Pfarrei Egolzwil-Wauwil 041 980 32 01